1947
1947
Eine Frau verlässt ihre Tochter mit einem Sergeant der britischen Streitkkäfte, weil Sie nicht erkennen kann, dass sich Deutschland jemals wieder wirtschaftlich erholen wird.
Die Frau war von Beruf Kürschnerin:
Kürschner/innen stellen aus Fellen und Leder Mäntel, Jacken, Mützen, Stolen und andere Kleidungsstücke her. Dabei gehen sie nach den Wünschen der Kunden, nach eigenen Ideen oder vorgegebenen Entwürfen vor. Sie wählen passende Felle aus und achten dabei auf Fellart, Zeichnung, Farbe und Struktur.
Hier ist das Bild einer Kürschnerin. Sie arbeitet sorgfältig an einem Pelzmantel, umgeben von verschiedenen Fellen und Lederstücken sowie Werkzeugen und Skizzen.
Warum “Gomorrah” viele Familien zerstörte.
Die Mutter und Tochter trennten sich aufgrund der vollständigen Zerstörungen in Hamburg.
Die Tochter lernte Ihren ersten Mann kennen. Dessen Schwester aus Hamburg geflüchtet war.
1948
1948 die Tochter
Die Tochter hatte eine Fachausbildung als Fotolaborantin5) abgeschlossen und ihren Mann kennengelernt und geheiratet.
Sie lebten gemeinsam in Harvertehude in einer Ihnen zugewiesenen Wohnung.
5)Der frühere Beruf Photograph mit Schwerpunkt Photolabortechnik erfüllte ähnliche Aufgaben.
Mit der raschen Entwicklung der Fototechnik sind im Laufe des 20. Jahrhunderts neben dem klassischen Lichtbildner andere Fotoberufe und hochtechnisierte Fachbetriebe entstanden. Der frühere Beruf Photograph mit Schwerpunkt Photolabortechnik erfüllte ähnliche Aufgaben.
1948 der erste Ehemann
Der neue Lebensgefährte von der Tochter war ein 18 jähriger halbverhungerter Mann, der als ehemaliger Flugabwehrhelfer im zweiten Weltkrieg, ein Not-Abitur abgelegt hat. Danach durchlebte er die Handwerksausbildung bis zum Facharbeiter als Elektroinstallateur.
Der Kontakt zu einer Halbschwester, welche auswanderte und in Kenia einen afrikanischen Arzt heiratete, wurde von ihm nicht gepflegt.
Eine leibliche Schwester floh während der großen Bombenangriffe4) aus Hamburg.
4)Die Folgen aus den Bombenangriffen vor 1945
Hier ist das Aquarellbild mit zwei separaten Szenen des 18-jährigen Mannes: In der ersten Szene ist er als ehemaliger Flugabwehrhelfer im Zweiten Weltkrieg zu sehen, und in der zweiten Szene hat er nach dem Krieg sein Not-Abitur abgeschlossen.
1948 Die leibliche Schwester des ersten Ehemannes
Die leibliche Schwester des ersten Ehemannes von der Tochter, deren Mutter mit einem Sergeanten nach England auswanderte,
durchlebte ein Studium zur Logopädin in Dornach1)
Dort gründete Sie mit einer Lebensgefährtin eine Krankenhausapotheke in Freiburg2) und arbeite Jahrzehnte lang mit ihr als Logopädin in diesem Krankenhaus3).
Nach dem Kriege versuchte Sie immer wieder einen regelmäßigen Kontakt zu Ihrem Bruder zu pflegen, was nicht immer gelang.
Sie kümmerte sich indirekt über ihre Mutter um den Bruder.
1)https://goetheanum.ch/de /
2)https://www.friedrich-husemann-klinik.de/
3)https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Husemann
Hier ein Bild der Schwester vor dem Goetheanum in der Schweiz, wo hin sich die Schwester aus dem zerstörten Hamburg flüchtete.
1949
1949 Geburt des ersten Sohnes
Der erste Sohn wird geboren, der Junge wächst in den Nachkriegsjahren in einer Stadt auf, die sich im Wiederaufbau befindet. Die Wirtschaft beginnt sich langsam zu erholen, doch viele Familien leben noch in einfachen Verhältnissen, da der Krieg viele Ressourcen und Infrastrukturen zerstört hat.
Die Christengemeinschaft in Hamburg spielte eine wichtige Rolle in seinem Leben. Seine Patentante war ein aktives Mittglied der anthroposophischen Gesellschaft in Hamburg, welche nach dem Verbot durch die NSDAP vorm Krieg unter den britischen Besatzern nach dem Krieg wieder erlaubt wurde.
Hier spielt der erste Sohn noch bei seinem leiblichen Opa im Umfeld dessen Gemüseladens auf. Der leibliche ( taube ) Opa wurde in Kiel auf der damaligen Kieler Howaldtswerke AG von einem Kran überfahren und tödlich verletzt.
1953
1953 Geburt des zweiten Sohnes
Der zweite Sohn wurde geboren ( “ Der Analphabet ” ). Die Tochter trennt sich von Ihrem ersten Mann und findet einen neuen.
Auch für den zweiten Sohn war die Christengemeinschaft ein sicherer Hafen für dessen Seelenleben. Er wurde noch im selben Jahr in der Johnsalle getauft. Wer die Patenschaft aus der Gemeinde übernahm ist unbekannt.
Es begann für die Mutter eine sehr unruhige Zeit:
- das Versagen des Vaters bei der Meisterprüfung zum Elektromeister
- ein Umzug in den Stadtteil Eimsbüttel
- die sehr schlechten wirtschaftlichen Aussichten und
- die posttraumatischen Belastungsstörungen während des Krieges führten zur Trennung von dem leiblichen Vater.
Eine geschieden Mutter von zwei Kindern war zu diesen Zeiten (Frauenrechte 1953) eigentlich nicht vorgesehen.
Da sie sich nicht mehr den Anfeindungen durch ihre Schwiegermutter aussetzen musste und eine Freundin fand , konnte sie aber die Wohnung in Eimsbüttel wirtschaftlich halten.
Auch nach der Trennung der Tochter von ihrem ersten Mann, konnte der zweite Sohn doch auch glückliche Momente in seiner eigenen Welt leben.